Judasohr Pulver
Das Judasohr
Manche Pilze werden nach ihrem Aussehen benannt. Ein interessantes Beispiel hierfür ist Auricularia judae, dessen Name aus dem Lateinischen übersetzt Judasohr bedeutet. Einer christlichen Legende nach wir berichtet, dass auf dem Holunderbaum, auf dem sich Judas Ischariot, ein Jünger Jesu, erhängte, ohrmuschelförmige Pilze wuchsen, die heute den Namen Judasohr tragen. In China-Restaurants wird dieser häufig verwendete Pilz auch als Chinesische Morchel oder Mu-Err bezeichnet. Jedenfalls steht fest, dass dieser kleine unscheinbare Vialpilz seit Jahrhunderten eine überaus bedeutende Rolle spielt, da er als Judasohr Pulver eine bedeutende medizinische Wirkung hat.
Beschreibung des Auricularia judae
Der Pilz weist eine rundliche Form auf und haftet wie Ohren an einem Baumstamm.
Die Fruchtkörper sind dunkelbraun, zum Teil auch etwas heller oder rötlich braun. Die Struktur erinnert an Ohrmuscheln und kann von Art zu Art leicht variieren. Der Fruchtkörper besitzt eine feinfilzige, konvexe, von Adern durchzogene Oberfläche und steht seitlich vom Substrat ab. An der Unterseite weist das Hymenium einen hell gräulichen bis fleischig bräunlichen Farbton auf, der niemals so dunkel wird wie die Farbe an der Oberseite.
Er erreicht eine Breite von 3 bis 10 cm und eine Fleischdicke von bis zu 2 mm. Seine elastisch-gallertartige Substanz ist vergleichsweise zäh, fest und knorpelig. Getrocknet schrumpft das Fruchtfleisch stark zusammen. Legt man den Pilz in warmes Wasser quillt er nach kurzer Zeit auf und nimmt seine ursprüngliche Form an.
Wo wächst dieser Pilz?
Das Judasohr ist auf beinahe der ganzen Welt beheimatet. Die bevorzugte Nährgrundlage des Pilzes sind alte, absterbende Sträucher des schwarzen Holunders. Er kommt aber oft auch an Buchen, Robinien und Weiden vor. Der Pilz ist Sommer wie Winter anzutreffen. Die frischen Fruchtkörper werden jedoch hautsächlich im Frühjahr gebildet. Das Judasohr ist einer der ältesten Kulturspeisepilze, der in China bereits seit ca. 1.500 Jahren angebaut wird. Bekannt ist dieser Pilz jedoch schon seit ca. 300 v. Christus als Mu-Err oder Hei Mu-Er, was soviel bedeutet wie Waldohr oder Baumohr.
Als Vitalpilz wird häufig das Judasohr Pulver eingesetzt.
Der Mu-Err als Speisepilz
In Deutschland und Europa hat man vom Judasohr als Speisepilz nie viel gehalten. Allerdings ist das Judasohr Pulver bei uns sehr beliebt. Der Pilz ist geruchlos und schmeckt fade, vielleicht etwas nach Hühnerfleisch mit einer zusätzlichen, schwer zu beschreibenden Note. Allerdings wurden seine Heilkräfte bereits vor 300 bis 400 Jahren in Kräuterbüchern beschrieben. In Ostasien dagegen galt der Pilz schon immer als eine Delikatesse, die bis heute in der chinesischen Küche Ihren festen Platz hat.
Judasohr Pulver kaufen
Den Auricularia judae gibt es bei uns auch als Vitalpilzextrakt.
Chemische Zusammensetzung und Nährwerte des Judasohr
Angaben nach den taiwanesischen Wissenschaftlern S. Cheng und C.Tu | |
---|---|
Kaloriengehalt bei 100 g frischen Pilzen | 35-40 kcal |
Eiweiß | 14,4% |
Fett | 1,2% |
Kohlenhydrate | 65,4% |
Ballaststoffe | 4,2% |
Mineralstoffe | 5,4% |
– davon Kalium | 35% |
– davon Kalzium | 18% |
– davon Natrium | 6% |
– davon Magnesium | 6,6% |
– davon Phosphor | 7,9% |
– davon Silizium | 9,7% |
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.