Hericium erinaceus - Igelstachelbart
Igelstachelbart auf weißem Hintergrund

Hericium erinaceus

Hericium erinaceus: Der faszinierende Igelstachelbart

Der Hericium erinaceus, im Deutschen als Igelstachelbart bekannt, ist ein bemerkenswerter Speisepilz, der aufgrund seines einzigartigen Aussehens und seiner kulinarischen Eigenschaften immer beliebter wird. Er gehört zur Familie der Stachelbartpilze (Hericiaceae) und ist in Laubwäldern der nördlichen Hemisphäre beheimatet.

Ein Pilz mit Charakter: Das Aussehen des Igelstachelbarts

Was den Igelstachelbart von anderen Pilzen unterscheidet, ist sein unverwechselbares Erscheinungsbild. Anstelle von Lamellen oder Röhren, die bei vielen Pilzarten üblich sind, bildet der Igelstachelbart dichte, herabhängende Stacheln oder Zähne. Diese können mehrere Zentimeter lang werden und verleihen dem Pilz ein bizarres, fast skulpturartiges Aussehen. Die Farbe variiert von reinweiß bis cremefarben, wobei ältere Exemplare leicht gelblich oder bräunlich werden können.

Die Fruchtkörper des Igelstachelbarts sind in der Regel rundlich oder oval und können einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern erreichen. Sie wachsen meist an Stämmen von toten oder absterbenden Laubbäumen, insbesondere Buchen und Eichen.

Auch der Begriff Affenkopfpilz ist gebräuchlich

Ein Blick auf das Äußere: Warum “Affenkopf”?

Der Name “Affenkopfpilz” ist keineswegs zufällig gewählt. Er beschreibt treffend das Aussehen des Pilzes, der mit seinen langen, herabhängenden Stacheln an die Mähne eines Affen oder einen fallenden Wasserfall erinnert. Weitere gebräuchliche Bezeichnungen sind Löwenmähne, Igelstachelbart oder Pom-Pom-Pilz.

Der Fruchtkörper des Affenkopfpilzes ist in der Regel weiß bis cremefarben und kann einen Durchmesser von bis zu 25 Zentimetern erreichen. Die Stacheln, die dicht an dicht wachsen, sind etwa 1 bis 5 Zentimeter lang und verleihen dem Pilz seine charakteristische, zottelige Struktur.

Vorkommen und Verbreitung

Der Igelstachelbart ist in den gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre verbreitet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Nordamerika, Europa und Asien. In Deutschland ist er relativ selten und steht unter Naturschutz. Das bedeutet, dass das Sammeln in der freien Natur nur mit Genehmigung der zuständigen Naturschutzbehörde erlaubt ist.

Kulinarische Verwendung: Ein delikater Speisepilz

Neben seinem ungewöhnlichen Aussehen ist der Igelstachelbart auch für seinen delikaten Geschmack bekannt. Sein Aroma wird oft als leicht süßlich, nussig und an Meeresfrüchte erinnernd beschrieben. Die Konsistenz ist fest und fleischig, was ihn zu einer vielseitigen Zutat in der Küche macht.

Der Igelstachelbart kann auf verschiedene Arten zubereitet werden. Er eignet sich hervorragend zum Braten, Grillen, Backen oder Dünsten. Viele Köche schätzen ihn als Fleischersatz in vegetarischen Gerichten. Er passt gut zu Pasta, Reis, Gemüse oder kann als Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten serviert werden.

Anbau und Kultivierung

Aufgrund seiner Seltenheit in der Natur wird der Igelstachelbart zunehmend kommerziell angebaut. Die Kultivierung erfolgt meist auf Holzsubstraten, wie Sägespänen oder Holzblöcken. Der Anbau erfordert eine kontrollierte Umgebung mit der richtigen Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Mit etwas Geduld und Fachkenntnis ist es auch möglich, den Igelstachelbart im eigenen Garten anzubauen.

Worauf man beim Kauf achten sollte

Wenn Sie Igelstachelbart kaufen möchten, achten Sie auf frische, unbeschädigte Exemplare. Die Stacheln sollten fest und weiß bis cremefarben sein. Vermeiden Sie Pilze, die braune oder schleimige Stellen aufweisen, da dies ein Zeichen von Verderb sein kann.

Fazit: Ein faszinierender Pilz mit kulinarischem Potenzial

Der Hericium erinaceus, oder Igelstachelbart, ist zweifellos ein faszinierender Pilz. Sein einzigartiges Aussehen, seine Seltenheit und sein delikater Geschmack machen ihn zu einer begehrten Delikatesse. Ob in der Natur bewundert oder in der Küche genossen, der Igelstachelbart ist eine Bereicherung für jeden Pilzliebhaber.

Hericim erinaceus - Igelstachelbart
Igelstachelbart kultiviert

Inhaltsstoffe

Der Pilz weist reichlich Kalium, Eisen, Germanium, Zink, Phosphor und Selen auf. Außerdem sind in ihm auch alle acht essentiellen Aminosäuren enthalten. Darunter versteht man diejenigen Aminosäuren, die der menschliche Körper zwar dringend braucht, aber nicht selber herstellen kann.
Doch damit nicht genug: Auch Polysaccharide und Polypeptide sind reichlich enthalten.

Hericium erinaceus, Igelstachelbart
Hericium erinaceus 5

Zur ständigen Verfügbarkeit und zur Anreicherung der täglichen Nahrung wird der Pilz auch als Vitalpilzpulver und Vitalpilzextrakt angeboten.

Igelstachelbart Vitalpilzpulver
Vitalpilzpulver oder Vitalpilzextrakt