Chaga
Der Pilz der Steinzeitmenschen
Sie kennen Ötzi?
Die Mumie, die am 19. September 1991 beim 3208 m hohen Tisenjoch in den Ötztaler Alpen von einem deutschen Bergsteigerehepaar gefunden wurde? Gut.
Wissen Sie auch was seine Gürteltasche enthielt?
Neben steinzeitlichem Werkzeug wie Bohrer, Ahle usw. enthielt die Gürteltasche zwei Birkenporlinge. Man konnte nachweisen, dass Ötzi unter Magengeschwüren litt und die mitgeführten Pilze zur Linderung seiner Beschwerden dienten.
Der Todeszeitpunkt von Ötzi wurde relativ präzise zwischen 3359 und 3105 vor Christus bestimmt. Somit dürfte gesichert sein, dass das Wissen um die Heilkräfte von Pilzen, in diesem Fall um die Heilkräfte des Chaga bereits vor 5000 Jahren bestand.
Herkunft des Chaga
Der Chaga – volkstümlich Birkenpilz – (oder russische Schreibweise Tschaga) ist ein parasitärer Pilz, der vornehmlich auf alten Birken in den Nordregionen wächst. Es ist ein im Alter außen schwarzer, innen rotbrauner Porenpilz, in dem sich über das ganze Jahr Stoffe, die von der Birke als Schutzmittel gegen den Pilzparasiten produziert werden, ansammeln.
Aufgrund der häufigen Vorkommnis ist der Tschaga in der russischen Volksmedizin nachweislich seit dem 16. Jahrhundert bekannt und beliebt und wird dort, sowohl äußerlich als auch innerlich, angewandt.
Auch bei uns dürften schon naturkundige Jäger und Förster den Chaga kennen und sich bei Magenproblemen mit einem Tee daraus Linderung verschafft haben.