Die Salzgewinnung und Unterschiede

Trockenabbau (Salzgewinnung aus Steinsalz)

Im Gegensatz zu unserem gewohnten Tafelsalz unterscheidet sich das Himalayasalz schon einmal durch die Art der Gewinnung: Beim Steinsalz Abbau wird es bergmännisch aus den Lagerstätten heraus gebrochen, mit Sole gewaschen und getrocknet.

Salz wie z. B. Himalayasalz ist ein Sedimentgestein, welches vor ca. 250 Millionen Jahren entstanden sein dürfte. Durch Veränderungen des Meeresspiegels und durch tektonische Verschiebungen wurden flache Meeresgebiete von den Ozeanen getrennt. Durch natürliche Verdunstung entstanden die Salzstöcke, die durchaus eine Dicke von vielen hundert Metern erreichen können.
Steinsalz wird nach zwei Methoden abgebaut.

Himalayasalz mit nur geringen Verunreinigungen kann bergmännisch trocken abgebaut werden. Salz aus Lagerstätten mit großen Verunreinigungen wird im Nassabbau der so genannten Aussolung abgebaut.

Der Anteil von Steinsalz am weltweiten Speisesalzverbrauch liegt bei ca. 70%.

Steinsalz Nassabbau

Salz aus europäischen Lagerstätten wird in der Regel mit Wasser herausgelöst.

Das deutlich modernere Verfahren ist die Bohrlochbohrung. Hierbei wird durch eine Röhre in eine salzhaltige Lagerstätte Süßwasser gepumpt. Dabei entsteht ein, mit salzhaltigen Wasser gefüllter Hohlraum. Diese Sole mit einem Salzgehalt von ca. 27%  wird dann durch eine zweite Röhre abgepumpt. Die Sole wird über Rohrsysteme in die Saline geleitet. Dort wird in energieintensiven Eindampfanlagen der Wasseranteil verdampft und zurück bleibt das sogenannte Siedesalz. Aus Kostengründen wurden in den letzten dreißig Jahren in einigen Salinen die Verdampfungsanlagen durch umweltschonende Thermokompressionsanlagen ersetzt.

Verunreinigungen werden entfernt und man setzt vor der Rückgewinnung des Salzes durch Verdampfen des Wassers gesundheitlich relevante Stoffe wie Jodat oder Fluorid zu. Dem „Siedesalz“ werden dann als Schutz vor Verklumpung weitere Stoffe zur Erhaltung der Rieselfähigkeit beigemischt.

Da Salz Wasser an sich zieht, werden Rieselhilfen – auch Trennmittel genannt – zugesetzt, um ein Verklumpen der Einzelkristalle zu vermeiden.
Pro Kilogramm Siedesalz sind 10 Gramm Rieselhilfen erlaubt. Ihre Kennzeichnung auf der Verpackung ist Pflicht. Erlaubt sind in der EU als Rieselhilfen Calcium– und Magnesiumcarbonat (E 170, 504), Natrium-, Kalium- und Calciumferrocyanide (E 535, 536, 538), Siliziumdioxid sowie Calcium- und Magnesiumsilikate (E 551, 552, 553 a+b) und seit September 2015 Eisentartrat (E 534).

Salzgewinnung aus Meerwasser

Salzgewinnung auf den Kabverden
Saline im Krater von Pedra Lume, Insel Sal, Kapverdische Insel

Hierbei handelt es sich um das älteste Verfahren zur Salzgewinnung, indem man das nachmacht was einem die Natur vormacht.

Das Meerwasser wird in flache Becken (Salzgärten) geleitet.  Durch die Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser und zurück bleibt Meersalz.

Dieses Salz ist allerdings auch mit anderen Salzarten oder Sedimenten verunreinigt, so dass lediglich die oberste Schicht als relativ preiswertes Speisesalz verwendet werden kann.

Der Begriff Meersalz sollte aber nicht dazu führen, dass man meint ein Salz zu essen, das in seiner Mineralstoffzusammensetzung dem Meerwasser entspricht. Üblicherweise kommt aufgrund gestiegener Reinheitsanforderungen fast ausschließlich gewaschenes Meersalz in den Handel.

Nur wenige kleine Salinen bieten ungewaschenes Meersalz, das nur durch Verdampfung gewonnen wurde, an. Der Anteil an ungewaschenem Meersalz ist dementsprechend gering.

Wesentlich teurer ist das Fleur de sel oder Fleur de sal.

Nur an heißen und windstillen Tagen bildet sich an der Wasseroberfläche eine hauchdünne Salzschicht, die von Hand mit Holzschaufeln bei der Salzgewinnung abgeschöpft und anschließend getrocknet wird.

Der Anteil von Meersalz am weltweiten Speisesalzverbrauch wird mit ca. 20% angegeben. In Europa beschränkt sich der Abbau von Meersalz natürlich hauptsächlich auf die Mittelmeerregionen und die Atlantikküste, da nur da auch die nötige Sonneneinstrahlung gewährleistet ist.