Über den Neembaum – Niembaum
Der Niembaum ist ein Verwandter des Mahagonibaumes und stammt ursprünglich aus Burma, dem heutigen Myramar. Die wissenschaftliche Bezeichnung ist Azadirachta indica. Heute gibt es ihn hauptsächlich in Ostindien und Bangladesch.
Sein Alter schätzt man auf 40 – 50 Millionen Jahre.
Botanik
Obwohl der Niembaum zur Familie der Mahagonigewächse gehört, ist sein Holz nicht rot, sondern hellbraun oder gelblich. Obwohl der Niembaum ein sehr schnell wachsender Baum ist, ist die Qualität des Niembaumes durchaus in Ordnung. Im Aussehen ähnelt es unserem Ahorn. Das Holz ist hart und eignet sich für den Bau von Möbeln oder Werkzeugen.
Der Niem ist ein schnellwachsender, (meist) immergrüner Baum, der durchschnittlich Wuchshöhen von meist 15 bis 16, oder bis 20 Metern – unter günstigen Bedingungen bis zu 40 Meter – erreicht. Der Stamm erreicht Durchmesser von bis zu 60 Zentimetern und ist im Allgemeinen relativ kurz und selten höher als 3,5 Meter. Er kann bis zu 200 Jahre alt werden. Unter ungünstigen Bedingungen verliert der Baum seine Blätter, um sich vor Austrocknung zu schützen. Die Äste sind weitverzweigt, die Baumkrone ist rund bis oval mit dichtem Blattwuchs. Bei freistehenden Bäumen kann der Durchmesser der Krone durchaus seiner Höhe entsprechen.
Die Rinde der Zweige ist kahl. An der ersten Verzweigung ist die Rinde hart und zwischen weißlichgrau bis rötlichbraun gefärbt. Die äußeren Holzschichten sind hell, die inneren rötlich. Wenn die inneren Holzschichten mit Luft in Berührung kommen, färben sie sich rötlichbraun. Das Wurzelsystem besteht aus einer starken Hauptwurzel, die doppelt so tief in das Erdreich reichen kann wie der Baum hoch ist, sowie einem verzweigten Wurzelsystem.
Die essbaren Früchte reifen von Februar bis März. Die einsamige, bei Reife grünlich-gelbe bis gelbe Steinfrucht ist länglich oder ellipsoid bis kugelig.
Blütezeit
Der Niembaum blüht in Indien von Januar bis Ende April. Die Niemblüten sind kleine und weiße Büschel mit einem Geruch der nach Jasmin erinnert. Die Niemfrüchte sind im Reifezustand grünlich – gelb und ca. zwei Zentimeter lang. Das süße Fruchtfleisch ist essbar und wird von afrikanischen Kindern gerne gegessen.
Die Frucht / Samen
Im Alter von 3 – 5 Jahren beginnt er bereits Früchte zu tragen und produziert ca. 50 kg Früchte pro Jahr.
Die kahle, olivenähnliche Steinfrucht ist, wenn sie reif ist, etwa 1,3 bis 2,5 Zentimeter lang und 1 bis 1,5 Zentimeter im Durchmesser und orange-gelb mit einem großen Steinkern. Die Fruchthaut ist dünn und zäh, das durchsichtige, gelatinöse bis gelblich-fibröse Fruchtfleisch ist bitter-süß im Geschmack. Die Frucht enthält meist einen, in seltenen Fällen auch mehrere Samen.
Umweltbedingungen
In sehr heißen Regionen spielt der Niembaum bei Aufforstungsmaßnahmen eine zunehmend größere Rolle. Der Niembaum verträgt sehr hohe Temperaturenund braucht ausgesprochen wenig Wasser.
Durch gewaltige Aufforstungsprojekte hat sich der Niembaum auch nach Südostasien, West- und Ostafrika, Kapverdische Inseln, Mittelamerika, Florida, Kalifornien und in die Karibik verbreitet.
Der Niem ist bekannt für seine Trockenheitsresistenz. Er kann in Gegenden mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von 400 bis 1200 mm gut überleben und kommt auch in Gegenden mit geringerem Niederschlag vor, dann ist er jedoch vom Grundwasser abhängig.
Der Niembaum kann in vielen Bodentypen wachsen, bevorzugt jedoch sandige Böden mit einem pH-Wert von 6,2 bis 7,0. Staunässe verträgt der Baum nicht. Stehen die Wurzeln zu lange im Wasser, geht der Niem sehr schnell ein. Die günstigen durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen über das Jahr sind 31 °C. Höhere Temperaturen bis über 50 °C toleriert der Baum, Temperaturen unter 4 °C sind nicht gut für den Niembaum: er verliert seine Blätter und geht ein.
In Afrika wurde der Niembaum erst Anfang des letzten Jahrhunderts heimisch.
Aus eigener Reisetätigkeit wissen wir, dass speziell im afrikanischen Raum die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Niembaumes häufig nicht bekannt sind. Man nutzt die Niembäume als Schattenspender – und das war es dann. Eigentlich schade drum.
Wir importieren selbst aus Indien und verkaufen direkt an unsere Endkunden. Wir sparen uns somit den Zwischenhandel und können so auch bei den Niemprodukten unseren Kunden stets die günstigsten Preise anbieten.