Coprinus comatus - Schopftintling
Schopftintling auf weißem Hintergrund

Coprinus comatus – Ein außergewöhnlicher Pilz mit Charakter

Der Coprinus comatus, besser bekannt als Schopftintling, gehört zu den auffälligsten heimischen Pilzarten. Seine zylindrische, weiße Form und die schuppige Oberfläche machen ihn schon von weitem unverwechselbar. Der Name „Tintling“ stammt von seiner besonderen Eigenschaft, im Alter eine schwarze, tintenähnliche Flüssigkeit zu bilden – ein Vorgang, der als Autolyse bezeichnet wird.

Aussehen und Merkmale

Der Fruchtkörper des Schopftintling kann bis zu 20 Zentimeter hoch werden. Der Hut ist zunächst geschlossen, später glockig und mit zarten Schuppen bedeckt. Die Lamellen verfärben sich mit der Reife von weiß über rosa bis hin zu tiefschwarz. Diese Farbveränderung ist ein charakteristisches Merkmal der Art. Auch der Stiel ist markant: Er ist hohl, weiß und besitzt einen leicht verschiebbaren Ring – ein wichtiges Erkennungsmerkmal beim Pilzesammeln.

Lebensraum und Verbreitung

Der Coprinus comatus ist in Europa weit verbreitet und bevorzugt nährstoffreiche, offene Böden. Er wächst häufig an Wegrändern, auf Wiesen oder in Gärten – oft in kleinen Gruppen. Besonders im Herbst zeigt sich der Schopftintling in voller Pracht, wenn die Witterung feucht und mild ist.

Coprinus comatus_Schopftintling auf Wiese
Coprinus comatus auf Wiese

Verwechslungsgefahr

Obwohl der Coprinus comatus leicht zu erkennen ist, kann er mit anderen Tintlingen verwechselt werden. Einige verwandte Arten sind nicht essbar oder nur bedingt genießbar. Eine sichere Bestimmung ist daher immer ratsam – am besten mit einem Pilzexperten oder in einer regionalen Pilzberatung.

Kulinarische Verwendung

Der Coprinus comatus gilt in der Küche als geschätzter Speisepilz, solange er jung und noch nicht schwarz verfärbt ist. Frisch gesammelt sollte er rasch verarbeitet werden, da er sehr empfindlich ist und schnell zerfließt. Seine Konsistenz ist zart, und er besitzt ein mildes, leicht nussiges Aroma.

Ökologische Bedeutung

Als Saprobiont spielt der Coprinus comatus eine wichtige Rolle im Ökosystem. Er zersetzt organisches Material und trägt so zur Nährstoffrückführung im Boden bei. Damit ist er ein stiller Helfer im Kreislauf der Natur.

Fazit

Der Coprinus comatus ist nicht nur optisch ein faszinierender Pilz, sondern auch ein interessanter Bestandteil der heimischen Pilzflora. Ob als Studienobjekt für Pilzfreunde oder als kurzlebiger Gast in der Küche – der Schopftintling bleibt ein außergewöhnlicher Vertreter seiner Art.

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