Beschreibung
Der Auricularia judae weist eine rundliche Form auf und haftet wie Ohren an einem Baumstamm. Die Fruchtkörper sind dunkelbraun, zum Teil auch etwas heller oder rötlich braun. Die Struktur erinnert an Ohrmuscheln und kann von Art zu Art leicht variieren. Der Fruchtkörper besitzt eine feinfilzige, konvexe, von Adern durchzogene Oberfläche und steht seitlich vom Substrat ab. An der Unterseite weist das Hymenium einen hell gräulichen bis fleischig bräunlichen Farbton auf, der niemals so dunkel wird wie die Farbe an der Oberseite.
Der Auricularia erreicht eine Breite von 3 bis 10 cm und eine Fleischdicke von bis zu 2 mm. Seine elastisch-gallertartige Substanz ist vergleichsweise zäh, fest und knorpelig. Getrocknet schrumpft das Fruchtfleisch stark zusammen. Legt man den Pilz in warmes Wasser quillt er nach kurzer Zeit auf und nimmt seine ursprüngliche Form an.
Wo wächst der Auricularia judae?
Der Auricularia judae ist auf beinahe der ganzen Welt beheimatet. Die bevorzugte Nährgrundlage dieses Pilzes sind alte, absterbende Sträucher des schwarzen Holunders. Er kommt aber oft auch an Buchen, Robinien und Weiden vor. Der Pilz ist Sommer wie Winter anzutreffen. Die frischen Fruchtkörper werden jedoch hautsächlich im Frühjahr gebildet. Der Auricularia ist einer der ältesten Kulturspeisepilze, der in China bereits seit ca. 1.500 Jahren angebaut wird. Bekannt ist dieser Pilz jedoch schon seit ca. 300 v. Christus als Mu-Err oder Hei Mu-Er, was soviel bedeutet wie Waldohr oder Baumohr.
Der Mu-Err als Speisepilz
In Deutschland und Europa hat man vom Auricularia als Speisepilz nie viel gehalten. Der Auricularia judae ist geruchlos und schmeckt fade, vielleicht etwas nach Hühnerfleisch mit einer zusätzlichen, schwer zu beschreibenden Note. Allerdings wurden seine Heilkräfte bereits vor 300 bis 400 Jahren in Kräuterbüchern beschrieben. In Ostasien dagegen galt der Pilz schon immer als eine Delikatesse, die bis heute in der chinesischen Küche Ihren festen Platz hat.
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Chemische Zusammensetzung und Nährwerte des Auricularia
Angaben nach den taiwanesischen Wissenschaftlern S. Cheng und C.Tu | |
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Kaloriengehalt bei 100 g frischen Pilzen | 35-40 kcal |
Eiweiß | 14,4% |
Fett | 1,2% |
Kohlenhydrate | 65,4% |
Ballaststoffe | 4,2% |
Mineralstoffe | 5,4% |
– davon Kalium | 35% |
– davon Kalzium | 18% |
– davon Natrium | 6% |
– davon Magnesium | 6,6% |
– davon Phosphor | 7,9% |
– davon Silizium | 9,7% |
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